Authentische Kulisse für den „Götz“, viel Charme für Musical und Schauspiel
Eine spannende Mischung aus Musical, Schauspiel sowie Kinder- und Familientheater erwartet die Besucherinnen und Besucher der Burgfestspiele Jagsthausen 2023 in der Götzenburg Jagsthausen. Mit dem Musical „Saturday Night Fever“ (von Robert Stigwood und Bill Oakes / in der neuen Version von Ryan McBryde / Deutsche Dialoge von Anja Hauptmann) wird die Spielzeit am 10. Juni 2023 offiziell eröffnet. Bereits eine Woche vorher feiern die Kinderstücke „Des Kaisers neue Kleider“ für Kinder ab 5 Jahren (im Burghof / nach Hans Christian Andersen) sowie „Der Sonnenkönig“ für Kinder ab 3 Jahren (im Gewölbe / nach dem Bilderbuch von Werner Holzwarth) Premiere. Der Klassiker „Götz von Berlichingen“ wird im Jubiläumsjahr der Druckausgabe, die 1773 erschienen ist, in einer neuen Inszenierung auf die Burghofbühne kommen.
Neben dem Traditionsstück steht ein weiteres Musikstück im Spielplan 2023. „Rio Reiser – König von Deutschland“ (Schauspielmusical von Heiner Kondschak) ergänzt das vielseitige Programm, dessen Musik eine ganze Generation prägte und zu seinen Ehren kürzlich in Berlin Kreuzberg der Heinrichplatz in „Rio-Reiser-Platz“ umbenannt wurde. „Ladies Night“ wird aufgrund seines großen Erfolgs in den Spielplan 2023 wiederaufgenommen.
Erstmals in der Geschichte der Burgfestspiele wird auch im Burggraben der Götzenburg Theater gespielt. „Indien“, ein „komödiantisches Wunderwerk des komischen Schreckens“ (Verfilmung 1993), rundet das Programm der Spielzeit im Burggraben ab. Außerdem findet ein einmaliges Konzert des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn im Burghof statt und die Kooperation mit der aim- Akademie geht in die Fortsetzung.
Bei dieser Führung erhalten die Gäste besondere Einblicke in die historische Götzenburg in Jagsthausen. Burgfestspiel-Besucher erleben bei einem Theater Besuch den Innenhof, Hotelgäste der Götzenburg einige weitere Gänge und Zimmer der Burg. Bei dieser Führung jedoch zeigt Baron Götz von Berlichingen weitere nicht-öffentliche Räume der Burg sowie das Archiv und öffnet außerdem das Schlossmuseum. Hier befindet sich die originale eiserne Hand des Ritters Götz von Berlichingen. Sein Namensvetter und Führer kennt sich in der Geschichte des Ortes und des Ritters aus und hat spannende Anekdoten weiterzugeben.
Die Götzenburg
Die berühmte Burg des Götz von Berlichingen ist Bühne der Burgfestspiele Jagsthausen, die seit 1950 den Hof, und seit einigen Jahren auch das Gewölbe bespielen. Im 15. Und 16. Jahrhundert wurde die heutige aus dem zweiflügeligen Kernbau bestehende Anlage der Familie von Berlichingen erbaut. Die Götzenburg war Geburtsstätte des „Ritters mit der eisernen Hand“, Götz von Berlichingen wurde hier im Jahr 1480 geboren. Die Entwürfe des Ulmer Münsterbaumeisters August von Beyer führten zwischen 1876 und 1878 zur größten Umgestaltung der Burg, bei der dann auch der Südflügel und der Torturm errichtet, sowie der Park rings um die Anlage angelegt wurde.
Das Schlossmuseum
Das Schlossmuseum befindet sich im Turmzimmer der Götzenburg und stellt eine beeindruckende Familiensammlung der Familien von Berlichingen aus. Schon im 18. Jahrhundert sammelten sich im Berlichingen’schen Archiv Gegenstände aus dem Familienbesitz an. Freifrau Franziska von Berlichingen erwarb in ihrer Begeisterung die eiserne Hand des Götz von Berlichingen, die inzwischen in anderen Besitz übergegangen war, und übergab sie dem Grafen Joseph von Berlichingen. Dieser verleibte sie der Familiensammlung ein und erklärte sämtliche Gegenstände zum unveräußerlichen Besitz der Gesamtfamilie. Neben dem wohl bekanntesten Exponat, der eisernen Hand, gibt es im Schlossmuseum auch eine beeindruckende Waffen- und Gläsersammlung. Das Schlossareal der Götzenburg liegt mitten im Bereich des römischen Limes-Kastells Jagsthausen und so kamen bis ins 20. Jahrhundert auch viele römische Funde ins Schlossmuseum.