Ev. Kirchengemeinde Lauffen a.N. – Neckarwestheim im Rahmen des städtischen Kulturprogramms „bühne frei…“
„WAKING UP“ lautet das Motto, unter dem das Konzert des LAKI-PopChors in der Lauffener Regiswindiskirche steht. Mit Dynamik, Leidenschaft, Herz und Ausstrahlung präsentiert der Chor ein abwechslungsreiches und inspirierendes Programm aus Pop-Songs, Balladen und groovigem Gospel. Die Sängerinnen und Sänger aus ganz Württemberg werden von einer fünfköpfigen Band begleitet. Der LAKI-PopChor hat sich mit seinem unverwechselbaren Sound und packender Bühnenpräsenz einen Namen gemacht. Der Chor unter der Leitung von Hans-Joachim Eißler steht für dynamischen Chorklang und facettenreiche Interpretationen.
Bei dieser Kirchenführung mit Pfarrer i.R. Gerhard Kuppler tauchen die Besucher ein ins mittelalterliche Lauffen. Zum einen werden Entstehung, Sitten und Gebräuche um die Wallfahrt zur Lauffener Ortsheiligen Regiswindis geschildert. Zum anderen lässt die Führung Ereignisse aller Art aus dieser Zeit anschaulich lebendig werden. Mitglieder des Lauffener Heimatvereins in historischer Bekleidung helfen dabei, sich in die damalige Zeit zurück zu versetzen.
Regiswindis früh als Heilige verehrt
Bald nach dem gewaltsamen Tod der Lauffener Grafentochter Regiswindis im Jahr 839 im Alter von sieben Jahren wurde diese als Heilige verehrt. Aus dem ganzen süddeutschen Raum kamen Pilger nach Lauffen und erhofften sich Trost und Heilung durch den Kontakt mit den Reliquien. Diese Wallfahrt war auch ein großer Wirtschaftsfaktor, so dass im Jahr 1227 mit dem Bau der gotischen Kirche begonnen wurde. Die Kirche war so groß, dass sie ein Vielfaches der damaligen Einwohnerzahl von Lauffen fasste. Der Regiswindismarkt an ihrem Gedenktag, am 14. Juli, hielt sich sogar noch lange nach der Reformation.
Die Lauffener Regiswindiskirche
Die Regiswindiskirche wird als Martinskirche in Holzbauweise erstmals 741 /742 erwähnt. Den ersten kleinen Steinbau ließ Bischof Humbert von Würzburg zur Beisetzung der Gebeine der Ortsheiligen Regiswindis errichten. Von 1050 bis 1150 erfolgte der Neubau als mittel¬romanische Kirche. Von 1227 bis 1300 wurde sie erneut wiederaufgebaut, dieses Mal der Heiligen Regiswindis geweiht. Während sie im Mittelalter als Wallfahrtskirche diente, ist sie seit der Reformation evangelische Pfarrkirche. Im Jahr 1564 brannte die Kirche teilweise ab (Chor blieb bestehen). Im Jahr 1567 war die Wiederherstellung schon weit fortgeschritten. Der Chor der Kirche wurde noch im 17. Jh. als Begräbnisstätte für vornehme, vorwiegend geistliche Personen benutzt. Der 1770 in Lauffen geborene Dichter und Philosoph Friedrich Hölderlin wurde in dieser Kirche getauft.
Von den Martinskirchen in Großingersheim und Meimsheim über Lauffen nach Sontheim führt der Hauptweg des Martinspilgerweg. Dieser Pilgerweg wurde im Jahr 2005 vom Europäischen Rat zur „Europäischen Kulturstraße“ ernannt. Die Teilnehmenden der Sonderführung im Rahmen der Kulturregion HeilbronnerLand erleben mit Pfarrer i.R. Gerhard Kuppler ein Stück Pilgerweg von der Kirche im „Dorf Lauffen“ (links am Neckarufer) über die historische Neckarbrücke zur Martinskirche im „Städtle“. Die Einnahmen und mögliche Spenden werden für die Sanierung der zwei Orgeln der Regiswindiskirche verwendet.
Die Lauffener Martinskirche
Die Kirche (Heilbronner Straße 48) wurde ursprünglich als romanische Chorturmkirche St. Nikolaus direkt mit oder kurz nach der Stadtgründung im 13. Jahrhundert erbaut. Ab 1795 diente sie dem Militär als Magazin. In der Pfarrbeschreibung von 1828 wurde sie irrtümlich mit der karolingischen Pfarrkirche St. Martin gleichgesetzt. Seitdem trägt sie den Namen „Martinskirche“. Sie wurde 1883 saniert und im Folgejahr geweiht. Bemerkenswert sind Fragmente von sechs Bildzyklen, darunter romanische Weihekreuze und ein Nikolauszyklus aus der Mitte des 15. Jahrhunderts.
Vincent Dubois, einer der drei Titularorganisten der Kathedrale „Notre-Dame de Paris“ ist heute einer der besten und berühmtesten Konzertorganisten der Welt. Im Rahmen des deutsch-französischen Kulturjahrs 2024 in Lauffen a.N. ist er als Stargast im städtischen Kulturprogramm an der Rensch-Orgel im Pauluszentrum zu erleben. Als Absolvent des Conservatoire de Paris betrat Dubois 2002 die musikalische Weltbühne, indem er gleich zwei internationale Orgelwettbewerbe gewann. Darauf folgten Auftritte in ganz Europa und weltweit. Dabei arbeitete er auch mit zahlreichen renommierten internationalen Orchestern zusammen.
Die Kath. Pfarrkirche St. Paulus
Im Pauluszentrum (Schillerstraße 45) befinden sich unter einem Dach die modern gestaltete Kirche (1976 geweiht) und die verschiedenen Gemeinde¬räume. Die Besucherplätze in der Kirche sind in einem Viertelkreis um die Altarinsel herum angeordnet. Ein mächtiges Bronzekreuz an der Altarwand und zwei Farbfenster mit den Themen „Abendmahl“ und „Sendung der Jünger“ bestimmen den Kirchenraum. Seit dem Jahr 2000 verfügt die Kirche über eine Pfeifenorgel mit 19 Registern von der Lauffener Orgelbaufirma Rensch. Im Jahr 2012 wurde die Kirche innen grundlegend saniert und die liturgischen Orte neu gestaltet.
Uraufführung der Stadtkapelle Lauffen a.N.
Die Stadtkapelle Lauffen feiert in diesem Jahr ihr 100jähriges Bestehen und präsentiert unter dem Motto "Regiswindis – Die Lauffener Sage" eine eigens für diesen Anlass komponierte Symphonie, die am 26. Oktober in der Regiswindiskirche uraufgeführt wird. Die Suche nach einem talentierten Komponisten führte die Stadtkapelle zu David Penadäes-Fasanar, einem renommierten Musiker mit internationaler Anerkennung. Das Stück ist ein symphonisches Gedicht, das die Stadt, ihre Bevölkerung und ihre wichtigsten Denkmäler musikalisch beschreibt. Das Jubiläumskonzert unter Leitung von Isabel González Villar ist eine Hommage an die Geschichte und die Bevölkerung der Stadt.
Geistliche A-capella-Musik
Der Maulbronner Kammerchor ist der Chor der Klosterkonzerte Maulbronn, einem jährlich stattfindenden Festival im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn. Der Schwerpunkt des Chores liegt auf geistlicher A-cappella-Musik, darüber hinaus ist er jährlich mit einem Oratorium mit hochkarätigen Solisten zu erleben. Besonders bekannt ist der Chor durch seinen außergewöhnlichen Chorklang und seine stilechten Interpretationen der Chorliteratur aus den unterschiedlichen Musikepochen. Seit 2016 wird er von Benjamin Hartmann geleitet, der noch mit vielen weiteren namhaften Chören und