Von 1945 bis 1957 lebten im bayerischen Wolfratshausen in dem DP-Lager (Displaced Person) Föhrenwald zeitweise mehr als 5000 Juden, Überlebende des Holocaust, mit Synagogen, Religionsschulen, einer Universität für Rabbiner und Jiddisch als Umgangssprache. 1957 wurde es aufgelöst, umbenannt und aus dem kollektiven Gedächtnis gelöscht. Alois Berger hat das Schweigen erlebt.
Sechs Musiker:innen haben sich zu einer Musikreise für den Frieden zusammengefunden. Mit hebräischen, jiddischen und arabischen Liedern wie Shalom Alecheim, Schlof sche mei Fegele , Mazeltov, Aaitini Al Naya Wa Ghanni und mit Liedern aus aller Welt musizieren, singen und tanzen sie sich durch die verschiedenen Kulturen: Pavlina Chamantne – (Griechenland) Gesang, Akkordeon, Klavier; Natasa Rikanovic – (Serbien, Kroatien, Ukraine) Gesang; Robert Rühle – (D) Klavier; Marion Potyka – (D) Klarinette; Julian Ripert – (Frankreich) Schlagzeug, Gesang; Sarah Ullmann – (D) Geige, Gesang.
„Wunder auf dem Hof der Synagoge“ – aus dem Alltag des Gemeindevorsitzenden in Neumarkt am Mieresch, Siebenbürgen, Rumänien. Die Gemeinde wird regelmäßig unterstützt.
Synagogen sind als eigenständige Gebäude seit dem Mittelalter auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands belegt. Bis zum 19. Jahrhundert folgen sie dem jeweiligen Baustil der Zeit. Der Vortrag vermittelt Grundlagen zum Synagogenbau und zeigt Beispiele aus über 1000 Jahren bis heute. Frau Twiehaus ist Leiterin der Abteilung für jüdische Geschichte und Kultur im Jüdischen Museum im Archäologischen Quartier Köln.
Vortrag über die vielfältigen Aspekte des 9. Gebots („Du sollst kein falsch Zeugnis reden wider Deinen Nächsten“). Muss immer die Wahrheit gesagt werden? Darf man nicht auch ein wenig schummeln, Verhalten schönreden, Dinge im Halbdunkel lassen, schweigen? Diese und viele andere Sichten auf das 9. Gebot sind der Inhalt des Vortrags.
Kaum ein anderes Musikland hat eine so spannende Entstehung in der Polarität von jahrtausendealter Tradition und jüngstem nationalen Bewusstsein. Die Genese der israelischen Musik vollzog sich indessen bereits in den Jahrzehnten vor der Staatsgründung 1948 mit mitteleuropäischen, orientalischen und verschiedensten jüdischen Einflüssen. Lessing wird in seinem Vortrag dessen Entstehung mit Musikbeispielen und persönlichen Erinnerungen an jene Pioniere der 1930er Jahre erhellen.
Ein großes Thema: Wie hätte ich mich verhalten, hätte ich damals gelebt, z.B. während der Pogromnacht? Hätte ich den Juden Hilfe geleistet, protestiert, die Nazis von ihren Taten abzubringen versucht, ängstlich weggeschaut, mich versteckt, geschwiegen? In einer szenischen Lesung bringen die Schüler ihre Überlegungen, Gedanken, Ängste und Zweifel zum Ausdruck.
Nur wenige Synagogen haben den Novemberpogrom von 1938 überdauert. Eine davon ist die Synagoge Affaltrach, 1851 von der damals blühenden jüdischen Gemeinde in Affaltrach erbaut. Sie wurde von den Nationalsozialisten verwüstet, aber nicht in Brand gesteckt. Die Synagoge vereint alle Räume, die für das tägliche jüdische Leben wichtig sind: Gottesdienstraum, Schulzimmer, Sitzungszimmer, rituelles Tauchbad und Lehrerwohnung.
Öffnungszeiten: noch bis 17. November sonntags von 15:00 bis 17:00 Uhr und nach Vereinbarung.
Führungen ganzjährig unter Tel. 07130 6823 (Heinz Deininger) buchbar.
Öffnungszeiten: Ganzjährig an Sonn- und Feiertagen von 14:00 bis 17:00 Uhr.
Blaues & Grünes Haus am 1. Sonntag im Monat von 14:00 bis 17:00 Uhr.
Führungen für Gruppen nach Anmeldung unter Tel. 07130 28 114 möglich.
Schul- und Spielzeugmuseum Obersulm-Weiler – Blaues Haus
Das Schulmuseum Obersulm-Weiler ist das größte seiner Art in Baden-Württemberg. Es erstreckt sich über fünf Gebäude, beginnend mit dem Alten Schulhaus von 1790 und dem ehemaligen Gasthaus „Sonne“ aus dem 15. Jahrhundert. Das Museum zeigt die Entwicklung der Schule, des Spielens, der Ausbildung und des dörflichen Lebens der letzten Jahrhunderte. Das „Blaue Haus“ ist ein Handwerker- und Bauernhaus, entstanden um 1750, das im Wohnbereich auch verschiedene religiöse Themen darstellt und sakrale Gegenstände zeigt. Unter anderem werden hier die Themen Taufe, Patenschaft und Konfirmation aufgegriffen.
Erbaut als hölzerne Missionarskirche um das Jahr 800 im Rahmen der fränkischen Christianisierung. Die Kilianskirche gilt als „Mutterkirche des Weinsberger Tals“. Sülzbach war bis ins 13. Jahrhundert Zentrum eines großen Kirchensprengels, zu dem die umliegenden Gemeinden Grantschen, Wimmental, Ellhofen, Lehrensteinsfeld, Willsbach, Löwenstein und Weinsberg gehörten. Heute gehören noch Grantschen und Wimmental zur Kirchengemeinde Sülzbach.
Das heutige Kirchenschiff wurde 1616 bis 1619 von Baumeister Friedrich Vischlin im Stil der Spätrenaissance errichtet.
Aus dieser Zeit stammt auch der weithin sichtbare Nadelspitzenturm, welcher auf den um 1200 erbauten Wehrturm aufgebaut wurde. Auch die die Kirche umgebende Mauer wurde als Wehrmauer errichtet. Die große Glocke hat beide Weltkriege überstanden. Sie wiegt stattliche 1050 kg. Nach einer Inschrift wurde sie von einem „Glockengiesser zu Nürnberg“ 1596 gegossen.
Die Kirche ist auch Radwegekirche und ganzjährig von 9:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.